„Nicht der Ort ehrt den Menschen, sondern der Mensch den Ort!“

 

27 hölzerne Stelen, 1,20 m hoch, Ambos gleich, schwebend über dem Boden, ausgerichtet auf die Lage der Hauptstädte der Mitgliedsländer der Europäischen Union, von Brüssel bis London. Unter ihnen ein Grund aus Roststahl und Pflaster, eingelassen 27 Richtungsstrahlen mit 27 Kilometerdistanzen. Auf ihnen 27 Tafeln aus Edelstahl, 20 x 20 cm groß, in sie graviert 27 Texte von 27 Schriftstellern, Philosophen, Geschichtsschreibern, Politikern aus 27 Ländern – zum Thema Frieden.

 

27 Stelen, ihr Holz zusammengetragen aus Relikten Bersenbrücker Häuser - eine durchgehbare, mehrschichtig die Identifikation des Betrachters weckende, sowohl gedanklich als auch werkstofflich auf Regionalität wie auf Internationalität verweisende Installation, die Raum bietet für Erweiterung, die Raum bietet für ein Nachdenken über Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, die Raum bietet für die innere Erforschung des Ich wie des Anderen. Eine mehrschichtig verbindende, programmatisch offene Installation, die zeigt: Freiheit, Frieden, Recht und soziales Wohlergehen sind nur miteinander, nicht gegeneinander möglich.

Europa, für viele Europäer ein allzu abstrakter Raum, wird so erfahrbar, erhält Dimensionen, geografisch, ethisch. Das Resultat ist ein WIR.

 

Die 27 Stelen stützen symbolisch 27 Gesellschaftsmodelle, 27 Kulturräume – und sind zugleich Garanten eines Ganzen, ohne dass es seine Teile nicht gäbe. Ein Ort für 27 Orte, geprägt von den Menschen, die an ihm und ihnen leben, zusammengehörig in Toleranz und in der Vision von einer besseren Welt.